Das falsche T-Shirt und die Folgen
Ist es möglich, das falsche Köln Shirt auf Reisen zu tragen? Aber sicher. Zum Beispiel aus ästhetischen Gründen. Wenn man in einem Restaurant in Paris mit dem „I hiked the Machu Picchu“-Shirt ankommt, welches ebenso noch über dem Körper spannt, ist es nicht verwunderlich, dass es keinen freien Tisch gibt, und nein, selbst morgen nicht. In der Regel richten derartige Poser-Shirts allerdings keinen wirklichen Schaden an. Wichtig ist, eher mit Modellen vorsichtig zu sein, die mit den Bierglas-Klo-Busen-Motiven für Anstoß sorgen könnten, wie etwa in arabischen Ländern. Selbst das humorvolle Köln Artikel mit der Aufschrift „Shut up, I am Irish!“ trägt man besser in einem Hafenarbeiterpub in Liverpool lediglich dann, wenn es einem nichts ausmacht, mit zahlreichen fremden Menschen lange zu diskutieren.
Es sind außerdem die Shirts erhältlich, mit welchen man richtig für Ärger sorgen kann. Vor Kurzem hatte eine britische Airline von Bord 20 Frauen verwiesen, welche für den Urlaubsflug, der nach Magaluf ging, „Bitches on Tour“-Shirts getragen haben: Den Slogan hielt die Besatzung für anstößig, da sich am Bord Kinder befanden. In Abu Dhabi erging es einen Fußballfan schlimmer: Er hatte ein Trikot von der Nationalmannschaft aus Katar angezogen. Das ist in Abu Dhabi nicht gestattet, was jedoch der Mann nicht wusste. Trotz allem kam er ins Gefängnis. Ebenso wie die Person, die nach Bali reisen wollte mit einem Sichel-und-Hammer-Motiv auf dem T-Shirt. Kommunistische Motive sind in Indonesien illegal, auch in Estland und in Lettland.
Im Übrigen erfreuen sich in Asien momentan Shirts mit westlichen Slogans großer Beliebtheit. Jedoch scheinen weder deren Designer noch deren Besitzer die englische Sprache tatsächlich zu beherrschen. Anders kann man nicht erklären, aus welchen Grund Hutzelgroßmütterchen in China mit den Shirts über den Markt schlurfen, welche die Aufschrift „Wish you were beer“ tragen. Zudem wird hier von den Heranwachsenden „Mickey Mouth“-Hemdchen und von den nachdenklichen Studentinnen Top mit dem Schriftzug „Think less, stupid more“ angezogen. Auf der anderen Seite weiß man nicht, was auf dem Shirt vom Bangkoker Nachtmarkt die chinesischen Schriftzeichen bedeuten.